Kontrolle über Zittern & Co.

Bewegungsstörungen

Hinter dem Begriff „Bewegungsstörungen“ verbirgt sich eine große Gruppe neurologischer Erkrankungen, die mit Störungen der Bewegungs- und Haltungsregulation einhergehen. Diese Störungen der Bewegungsabläufe entstehen durch eine Beeinträchtigung der Steuerung durch das Gehirn. Patienten mit Bewegungsstörungen merken diese im entspannten Ruhezustand oft nicht – erst wenn sie zum Beispiel Hände schütteln oder eine Tasse Kaffee zum Mund führen wollen, treten sie auf. In der Regel erfolgen sie dann ganz unwillkürlich, d. h. ohne dass man sie selbst kontrollieren kann.

Mögliche Bewegungsstörungen sind beispielsweise Überbewegungen wie ein Zittern (Tremor), eine Unterbeweglichkeit wie eine erhöhte Muskelsteifigkeit (Rigor) oder auch zum Teil schmerzhafte Fehlhaltungen oder Verkrampfungen (Dystonie). Je nach Erkrankung können dabei ein Symptom oder auch mehrere in Kombination auftreten. Die bekanntesten Erkrankungen aus der Gruppe der Bewegungsstörungen sind Parkinson, der essentielle Tremor, das Restless-Legs-Syndrom (RLS) und die Dystonie.

Wie erkennt man eine Bewegungsstörung?
Ursachen & Symptome

Die Ursachen für eine Bewegungsstörung fallen abhängig von der vorliegenden Erkrankung sehr unterschiedlich aus. Häufig kommt es zu einer Degeneration der Basalganglien – d. h. von Hirnarealen in der Tiefe des Gehirns, die für die Bewegungsregulierung und -koordination zuständig sind.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU BEWEGUNGSSTÖRUNGEN?

Auslöser von Bewegungsstörungen können genetische, toxische, post-entzündliche, ischämische oder unbekannte Ursachen sein. Einige Bewegungsstörungen werden auch durch psychische Ursachen hervorgerufen.

SYMPTOME UND FOLGEN VON BEWEGUNGSSTÖRUNGEN
  • Rigor (erhöhte Muskelsteifigkeit)
  • Tremor (Zittern)
  • Dystonie (z. T. schmerzhafte Verkrampfung)
  • Unruhige Beine
  • Schmerzen
  • Schluckstörung
  • Dysarthrophonie (leise, verwaschene Sprache)
DIAGNOSE

Grundlage der Diagnostik sind eine gründliche Anamneseerhebung sowie eine körperliche Untersuchung, die häufig schon eine Verdachtsdiagnose ergibt. Zur weiteren Abklärung kommen je nach Krankheitsbild ein MRT oder CT zur Darstellung der Hirnstrukturen zum Einsatz. Auch eine Nervenwasseruntersuchung zum Ausschluss einer entzündlichen Ursache sowie verschiedene elektrophysiologische Untersuchungen wie z. B. eine Elektroneurographie, motorisch-evozierte Potentiale oder eine Elektromyographie sind möglich. In Einzelfällen kann auch eine genetische Testung notwendig sein.

Zur Kontrolle der Symptome
Behandlung von Bewegungsstörungen

Erkrankungen mit Bewegungsstörungen sind bislang in vielen Fällen noch nicht heilbar. Schreiten sie langsam voran, ist das Ziel der Behandlung eine Kontrolle der Symptome. Diese fußt auf zwei Säulen: einer medikamentösen Einstellung der motorischen Anzeichen sowie der Begleitung durch Physiotherapie, Ergotherapie und/oder Logopädie (je nach Symptomen). Abhängig von der Erkrankung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Beim Morbus Parkinson und dem essentiellen Tremor gibt es zudem die Möglichkeit, an spezialisierten Zentren einen Tiefenhirnstimulator ins Gehirn zu implantieren.

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