Kurzzeitige Verwirrtheit

Delir

Als Delir bezeichnet man einen akuten Verwirrtheitszustand, der wenige Stunden bis einige Wochen andauern kann. Zugrunde liegen können schwere körperliche Erkrankungen, Traumen oder eine Entzugssymptomatik.

Wie erkennt man ein Delir?
Ursachen & Symptome

Die akute Hirnfunktionsstörung namens Delir entsteht aufgrund verschiedener schädigender Einflüsse auf das Gehirn. Je älter bzw. vorgeschädigter ein Gehirn ist, umso leichter entwickelt sich ein Delir. Das bedeutet, dass manchmal auch banale Ursachen wie z. B. Harnwegsinfekte ausreichen, um bei geriatrischen Patienten ein Delir auszulösen.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINEM DELIR?
  • Infekte
  • Traumata (z. B. postoperatives Delir)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Blutsalzstörungen (v. a. erniedrigter Natrium-Spiegel)
  • Organinsuffizienzen (v. a. Herz, Leber, Nieren)
  • Medikamentennebenwirkungen
  • der Entzug von Substanzen mit Abhängigkeitspotenzial
SYMPTOME UND FOLGEN EINES DELIRS

Schnell auftretende Verschlechterung der Hirnleistungsfähigkeit mit

  • Verwirrtheit
  • Unruhe/Erregung
  • Fehlhandlungen
  • ggf. Fehlwahrnehmungen wie optischen Halluzinationen
  • Wahnvorstellung wie z. B. Verfolgungswahn
  • Orientierungsstörungen
  • Störung Tag-Nacht-Rhythmus
  • Angst
  • Schläfrigkeit
DIAGNOSE

Zuerst muss nach den auslösenden Ursachen für das Delir gefahndet werden, z. B. nach Infekten, Elektrolytstörungen, Organinsuffizienzen, Medikamentennebenwirkungen, Flüssigkeitsmangel usw. Nach Erkennen von auslösenden Ursachen müssen diese behandelt werden, da sonst das Delir nicht abklingen kann.

Medikamentöse Therapie, aktivierende Maßnahmen
Behandlung des Delirs

Sollte eine Ursache länger anhalten und nicht sofort beseitigt werden können – wie z. B. eine Lungenentzündung, die bis zur Abheilung ca. eine Woche benötigt – und sollte es im Rahmen des Delirs zu belastenden Symptomen kommen wie Halluzinationen, Wahn, Unruhe, Angst usw., werden diese symptomatisch medikamentös behandelt, bis die Symptome abgeklungen sind.

Nichtmedikamentös werden die Patienten trotz des Delirs bestmöglich mit aktivierend-therapeutischer Pflege, Physio- und Ergotherapie, psychologischer Behandlung, Validation, Hirnleistungstraining und Maßnahmen zur Reorientierung behandelt. In der Regel klingt ein Delir innerhalb von zwei Wochen ab, es gibt aber auch länger anhaltende Delire.

ANSPRECHPARTNER
Chefarzt
Dr. med.
Stephan Kaminsky
Facharzt für Innere Medizin Zusatzbezeichnung Geriatrie, Palliativmedizin und Diabetologie
Sekretärin
Marion Zoberbier
Sekretariat Dr. med. Stephan Kaminsky

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Facharzt für Allgemeinmedizin, Zusatzbezeichnung Geriatrie, Diabetische Grundversorgung
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