Risiko im Alter

Gebärmutterkrebs

Das Endometriumkarzinom ist eine Form von Gebärmutterkrebs, bei der bösartige Tumore im Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) entstehen. Das Risiko für Gebärmutterkrebs steigt mit dem Alter, insbesondere nach den Wechseljahren. Typische Symptome sind beispielsweise ungewöhnliche vaginale Blutungen.

Bei einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung ist die Prognose des Frühstadiums häufig gut. In unserem zertifizierten Onkologischen Zentrum wird in einem wöchentlich tagenden Fachgremium (Tumorboard) der Therapieplan festgelegt.

Wie erkennt man Gebärmutterkrebs?
Ursachen & Symptome

Die Ursachen des Endometriumkarzinom liegen häufig im Bereich der weiblichen Sexualhormone.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU GEBÄRMUTTERKREBS?
  • Hormonelle Ungleichgewichte: Eine übermäßige Darstellung gegenüber Östrogenen im Verhältnis zu Progesteron kann das Risiko für Gebärmutterkrebs erhöhen.
  • Übergewicht und Adipositas: Übergewichtige Frauen haben ein höheres Risiko für ein Endometriumkarzinom aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels im Fettgewebe.
  • Fortgeschrittenes Alter: Das Risiko für Endometriumkarzinom steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere nach den Wechseljahren.
  • Diabetestyp-2: Frauen mit Diabetes mellitus Typ 2 haben ein erhöhtes Risiko für Endometriumkarzinom aufgrund hormoneller Veränderungen und Entzündungen.
  • Hormonelle Therapie: Langzeitbehandlungen mit Östrogenen ohne Progesteron kann das Risiko für Endometriumkarzinom erhöhen.
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Frauen mit PCOS haben ein erhöhtes Risiko für ein Endometriumkarzinom aufgrund von hormonellen Ungleichgewichten.
  • Hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom (HNPCC): Das Vorhandensein bestimmter genetischer Mutationen wie MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2 erhöht das Risiko für Gebärmutterkrebs.
  • Tamoxifen-Therapie: Langzeitanwendung von Tamoxifen, einem Medikament zur Behandlung von Brustkrebs, kann das Risiko für ein Endometriumkarzinom leicht erhöhen.
  • Vorherige Strahlentherapie im Beckenbereich: Frauen, die in der Vergangenheit Strahlentherapie im Beckenbereich erhalten haben, haben ein erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung.
  • Tabakkonsum: Rauchen wurde mit einem erhöhten Risiko für Endometriumkarzinom in Verbindung gebracht, obwohl der genaue Mechanismus nicht vollständig verstanden ist.
SYMPTOME UND FOLGEN VON GEBÄRMUTTERKREBS

Die häufigsten Symptome des Endometriumkarzinoms in absteigender Häufigkeit sind:

  • Ungewöhnliche vaginale Blutungen der Postmenopause: Das häufigste Symptom sind unregelmäßige, starke oder abnormale Blutungen nach den Wechseljahren oder zwischen den Menstruationsperioden.
  • Verlängerte oder schwere Menstruationsblutungen: Frauen können längere oder stärkere Perioden als gewöhnlich haben, die über mehrere Tage hinweg andauern.
  • Zwischenblutungen: Das Auftreten von Blutungen zwischen den Menstruationsperioden kann ein Anzeichen für ein Endometriumkarzinom sein.
  • Schmerzen im Beckenbereich: Schmerzen oder Beschwerden im Unterbauch oder Beckenbereich können auftreten, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.
  • Druckgefühl im Beckenbereich: Ein Gefühl von Druck oder Völlegefühl im Beckenbereich kann ebenfalls auftreten.
  • Veränderungen im Vaginalausfluss: Veränderungen im Vaginalausfluss, wie verstärkter Ausfluss oder eine ungewöhnliche Farbe oder Geruch, können auftreten.
  • Gewichtsverlust: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust kann ein Symptom eines fortgeschrittenen Endometriumkarzinoms sein.
  • Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Erschöpfung, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein können auf das Vorhandensein eines Tumors hinweisen.
  • Verdauungsstörungen: Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall können gelegentlich auftreten.
  • Rückenschmerzen: Rückenschmerzen können in fortgeschrittenen Stadien von Gebärmutterkrebs auftreten, wenn sich der Tumor auf umliegende Gewebe oder Organe ausbreitet.
DIAGNOSE

Die Diagnostik beginnt in der Regel mit einer klinischen Untersuchung und einer ausführlichen Anamnese, nachdem der Verdacht auf eine solche Erkrankung geäußert wurde. Zur weiteren Abklärung werden bildgebende Verfahren wie Röntgen (CT), Ultraschall oder in einigen Fällen die Magnetresonanztomographie eingesetzt. Vor einer größeren Operation werden häufig eine Ausschabung und eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt, um die Art des Tumors zu klassifizieren und die Behandlung entsprechend anzupassen. Zusätzlich werden Blutuntersuchungen, wie die Bestimmung von Tumormarkern, durchgeführt. Die Diagnose erfolgt im zertifizierten Krebszentrum in Zusammenarbeit von Radiologen, Pathologen und Onkologen, um eine individuelle Therapieplanung zu ermöglichen. Bei der Therapieentscheidung werden die individuellen Lebensumstände der Betroffenen entsprechend berücksichtigt.

Tumorgewebe entfernen
Behandlung von Gebärmutterkrebs

Die Therapie beim Endometriumkarzinom hängt vom Stadium des Tumors ab. In frühen Stadien besteht die Hauptbehandlung meist aus einer operativen Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) einschließlich der Eierstöcke und der umliegenden Lymphknoten. Bei fortgeschrittenen Stadien kann eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie und/oder systemischer Therapie wie Chemotherapie oder Hormontherapie erforderlich sein.

Die Strahlentherapie wird eingesetzt, um restliches Krebsgewebe abzutöten und das Rückfallrisiko zu verringern. Eine systemische Therapie zielt darauf ab, die im Körper verbliebenen Krebszellen zu bekämpfen und kann je nach Rezeptorstatus des Tumors eine Hormontherapie oder eine zielgerichtete Therapie umfassen. Die Behandlungspläne werden individuell auf die Patientin abgestimmt und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen.

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