Erweiterte Lufträume der Lunge

Lungenemphysem

Das Krankheitsbild Lungenemphysem bezeichnet die Erweiterung bzw. Überblähung der endständigen Lufträume der Lunge. Der Begriff COPD (Chronic obstructive pulmonary disease/Chronisch obstruktive Lungenerkrankung bzw. dauerhaft atemwegsverengende Lungenerkrankung) umfasst sowohl das Lungenemphysem als auch die chronisch obstruktive Bronchitis.

Wie erkennt man ein Lungenemphysem?
Ursachen & Symptome

Ein Lungenemphysem ist gekennzeichnet durch eine Erweiterung bzw. Überblähung und Zerstörung der endständigen Lufträume der Lunge. Deren Gasaustauschfläche und Dehnbarkeit nehmen dabei ab.

URSACHEN: WIE KOMMT ES ZU EINEM LUNGENEMPHYSEM?

Die häufigsten Ursachen für ein Lungenemphysem sind:

  • inhalatives Zigarettenrauchen (aktiv oder passiv)

Seltenere Faktoren:

  • Einatmung von Umweltgiften
  • genetische Faktoren
  • Asthma
  • häufige Lungenentzündungen
  • Tuberkulose
SYMPTOME UND FOLGEN DES LUNGENEMPHYSEMS
  • Atemnot (zunächst bei Belastung, im Verlauf auch im Ruhezustand)
  • Husten mit und ohne Auswurf
  • Untergewicht bzw. rascher Gewichtsverlus
  • fassförmig aufgeblähter Brustkorb (Fassthorax)
  • blau gefärbte Lippen und Finger
  • Zeichen einer Rechtsherzinsuffizienz
DIAGNOSE

Zur Diagnostik bei einem Lungenemphysem gehören die Anamneseerhebung, die körperliche Untersuchung, Blutuntersuchungen, Röntgen, eine Computertomographie und eine Lungenfunktionstestung.

Operation oder Implantation von Ventilen
Behandlung des Lungenemphysems

Die erste und in der Regel langfristige Therapie der COPD und des Lungenemphysems wird medikamentös durch Lungenfachärzte (Pneumologen) durchgeführt. Im weiteren Verlauf und in speziellen Einzelfällen ist ggf. eine zusätzliche operative oder interventionelle Therapie sinnvoll.

Bei einem operativen Eingriff werden die am stärksten zerstörten Lungenbereiche entfernt. Dies bewirkt eine Verbesserung der Atemmechanik und der Atemleistung. Patienten müssen nach einem solchen Eingriff mit einem Intensivaufenthalt, einer intensiven postoperativen Physiotherapie und einer Rehabilitationsphase zwischen 4-6 Wochen rechnen. Noch häufiger als eine Operation kommt die Implantation von sog. Ventilen in Frage, die die von der Überblähung betroffenen Bereiche der Lunge stilllegen können.

Um zu klären, ob und welcher Eingriff im Einzelfall sinnvoll ist, bedarf es einer umfangreichen Diagnostik auf unserer Lungenstation durch die Kollegen der Pneumologie. Anschließend werden die Patienten in einer Lungenemphysemkonferenz, welche in regelmäßigen Abständen in Kooperation mit dem Städtischen Krankenhaus Kiel stattfindet, vorgestellt. Beteiligt sind Pneumologen, Radiologen und Thoraxchirurgen. Hier wird dann das jeweils bestmögliche Therapieverfahren individuell festgelegt.

Die Thoraxchirurgie des FEK Neumünster ist gemeinsam mit der Pneumologie des Städtischen Krankenhauses Kiel offizielles Mitglied im Lungenemphysemregister e.v. (Berlin).

ANSPRECHPARTNER
Chefarzt
Dr. med.
Ingo Lukas Schmalbach
Facharzt für Allgemeine Chirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Zusatzweiterbildung Notfallmedizin

04321 405-2089

Jetzt kontaktieren
Sekretärin
Jana Ritter
Sekretariat Dr. med. Ingo L. Schmalbach

04321 405-2089

Jetzt kontaktieren
Leitender Oberarzt
Dr. med.
Joachim Falcke
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie

04321 405-2089

Jetzt kontaktieren
ZENTREN UND KLINIKEN
Thoraxchirurgie

04321 405-2089