Jede Sekunde zählt

Schlaganfall

Beim Schlaganfall handelt es sich um einen plötzlichen Ausfall bestimmter Hirnfunktionen, verursacht entweder durch Einblutung in das Hirngewebe (Hirnblutung) oder durch eine Minderdurchblutung (Hirninfarkt). Trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten sind Schlaganfälle immer noch die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für körperliche Behinderungen im Erwachsenenalter.

Tatsächlich kommen auch vorübergehende Minderdurchblutungen vor, bei denen sich Symptome innerhalb von 24 Stunden komplett wieder zurückbilden. In solchen Fällen sprechen wir von transitorisch ischämischen Attacken (TIA). Selten sind Hirnblutungen durch eine Leckage eines Hirngefäßes. Je nach Größe von Infarktblutungen reicht das Spektrum von leichten bis zu tödlichen Verläufen. Je früher dem Hirngewebsschaden entgegengewirkt werden kann, umso größer die Chancen. Denn bei der Behandlung gilt: „Time is brain“.

Wie erkennt man einen Schlaganfall?
Ursachen & Symptome
URSACHEN: WIE KOMMT ES ZUM SCHLAGANFALL?

Zu den größten Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen, zählen:

  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Rauchen
  • Vorhofflimmern (eine bestimmte Herzrhythmusstörung)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Fettstoffwechselstörungen (Hypercholesterinämie)
  • Übergewicht (insbesondere ein hoher Taille-Hüft-Quotient), Bewegungsmangel und Fehlernährung
SYMPTOME UND FOLGEN VON SCHLAGANFÄLLEN

Anzeichen eines Schlaganfalls sind typischerweise schmerzlose plötzlich auftretende neurologische Krankheitszeichen wie:

  • Lähmungen (z. B. Gesicht, Arm, Bein)
  • Sprech- und Schluckstörungen
  • Gefühlsstörungen im Gesicht oder an den Armen und Beinen
  • Sehstörungen auf einem oder beiden Augen
  • Bestimmte Schwindelformen
  • Handlungs-/Orientierungsstörungen
DIAGNOSE

Zur Diagnostik eines Schlaganfalls führen wir in der Notfallsituation direkt nach Eintreffen des Patienten in unserer Klinik eine Computertomographie (CT/Röntgenschichtuntersuchung) durch. Zusätzlich setzen wir häufig eine Computertomographie der Hirngefäße mit Kontrastmittel und eine Darstellung der Perfusion (der Durchblutung des Gehirns) ein. Darüber hinaus können wir mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT/Kernspintomographie) einerseits Schlaganfälle erkennen, andererseits ermöglicht die MRT es, im weiteren Verlauf der Diagnostik mehr Erkenntnisse zur wahrscheinlichen Ursache des Schlaganfalls zu gewinnen. Dies geschieht je nach Verteilungsmuster der abgelaufenen Durchblutungsstörungen bei Hirninfarkten oder von Blutungen.

Schnelle Entlastung
Akutbehandlung bei Schlaganfall

Grundsätzlich ist es enorm wichtig, dass ein Patient mit Verdacht auf Schlaganfall so schnell wie möglich in die Klinik transportiert und die Behandlung gestartet wird. Denn in jeder Minute, die das Gehirn einer Minderdurchblutung oder einer Blutung und dem damit verbundenen Druck ausgesetzt ist, schreitet die Hirnschädigung voran.


Therapie bei Hirninfarkt

Wenn Patienten schnell genug in der Klinik sind, wird geprüft, ob sich mit einer medikamentösen Behandlung über die Vene (Thrombolyse bzw. „Lyse“) Gefäßverschlüsse öffnen lassen können. Je nach individueller Gegebenheit gibt es zusätzlich die Möglichkeit, bei großen Gefäßverschlüssen das Blutgerinnsel mit einem Katheter, der über die Leistenarterien bis zum Zielort vorgeschoben wird, zu entfernen (Thrombektomie). Um das Gefäß offenzuhalten, werden bei Bedarf Drahtgeflechte (Stents) eingesetzt.

Therapie bei Hirnblutung

Die Ausbreitung der Blutung wird gebremst, indem der Blutdruck in einen normalen Bereich gesenkt und die Blutgerinnung ggf. normalisiert wird.


In beiden Fällen steht im Anschluss eine rehabilitative Therapie im Vordergrund, um verlorene Funktionen wieder zu erlernen, z. B. durch Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Außerdem werden die Risikofaktoren für weitere Schlaganfallereignisse behandelt.

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