Die Ursachen für Gebärmutterhalskrebs sind unter anderem ungeschützter Geschlechtsverkehr, Infektionen, Rauchen und hormonelle Veränderungen.
- Humanes Papillomavirus (HPV) Infektion: Die Infektion mit bestimmten HPV-Typen, insbesondere HPV 16 und 18, gilt als Hauptursache für das Zervixkarzinom.
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr: Das Risiko für Zervixkarzinome ist höher bei Frauen, die früh sexuell aktiv waren, viele Partner hatten oder ungeschützten Geschlechtsverkehr praktizieren.
- Rauchen: Tabakkonsum erhöht das Risiko für Gebärmutterhalskrebs, da die schädlichen Inhaltsstoffe des Tabakrauchs das Zervixgewebe schädigen können.
- Immunschwäche: Frauen mit geschwächtem Immunsystem, wie bei HIV-Infektion oder nach Organtransplantationen, haben ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs.
- Hormonelle Veränderungen: Langfristige Exposition gegenüber Östrogenen ohne ausreichende Progesteronzufuhr, wie bei der Langzeitanwendung von Östrogenpräparaten, kann das Risiko erhöhen.
- Frühes Sexualverhalten: Frauen, die früh sexuell aktiv sind, haben ein erhöhtes Risiko für ein Zervixkarzinom.
- Mehrere Geburten: Frauen, die mehrere Geburten hatten, haben ein höheres Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
- Familiäre Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Zervixkarzinomen kann das Risiko für die Erkrankung erhöhen.
- Sozioökonomische Faktoren: Niedriger sozioökonomischer Status und begrenzter Zugang zu Krebsvorsorgeuntersuchungen können das Risiko für Zervixkarzinome erhöhen.
- Ernährungsfaktoren: Eine unausgewogene Ernährung, die arm an Obst und Gemüse ist, kann das Risiko für ein Zervixkarzinom erhöhen.
- Unregelmäßige vaginale Blutungen: Zu den häufigsten Symptomen gehören ungewöhnliche Blutungen außerhalb der Menstruationsperiode, nach dem Geschlechtsverkehr oder nach den Wechseljahren.
- Abnormale vaginale Ausfluss: Veränderungen im Vaginalausfluss, wie verstärkter Ausfluss, ungewöhnliche Farbe oder Geruch, können auftreten.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Schmerzen oder Unbehagen während oder nach dem Geschlechtsverkehr können ein Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs sein.
- Beckenschmerzen: Es können anhaltende Schmerzen oder Beschwerden im Beckenbereich auftreten, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien des Karzinoms.
- Blutungen nach der Menopause: Blutungen nach dem Einsetzen der Menopause sind ein auffälliges Symptom, das ärztliche Abklärung erfordert.
- Rückenschmerzen: Rückenschmerzen können in fortgeschrittenen Stadien des Zervixkarzinoms auftreten, wenn sich der Tumor auf umliegende Gewebe oder Organe ausbreitet.
- Gewichtsverlust: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust kann ein Symptom von einem fortgeschrittenen Zervixkarzinom sein.
- Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Erschöpfung, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein können auf das Vorhandensein eines Tumors hinweisen.
- Harn- oder Darmsymptome: In fortgeschrittenen Stadien können Symptome wie Harninkontinenz, Blasen- oder Darmfunktionsstörungen auftreten.
- Schwellungen im Bein: In seltenen Fällen kann ein Zervixkarzinom zu einer Blockade des Lymphflusses führen, was zu einer Schwellung des Beins führen kann.
Der wichtigste Bestandteil der Diagnostik sind der PAP- und HPV-Test, bei dem Zellen aus dem Gebärmutterhals entnommen und auf Veränderungen und Virenbefall untersucht werden. Bei auffälligen Befunden folgt eine Darstellung des äußeren Muttermundes (Kolposkopie) in der Dysplasiesprechstunde im FEK Neumünster. Bei dieser Untersuchung können Gewebeproben (Biopsien) für weitere Tests entnommen werden. Bei Verdacht auf eine fortgeschrittene Erkrankung, kann eine Lymphknotenbiopsie oder eine diagnostische Operation durchgeführt werden. Eine genaue Diagnose und Stadieneinteilung sind entscheidend für die Wahl der optimalen Behandlungsoptionen. Die Diagnosestellung erfolgt im zertifizierten Krebszentrum in Zusammenarbeit von Radiologen, Pathologen und Onkologen, um eine individuelle Therapieplanung zu ermöglichen, die auch die jeweilige Lebenssituation der Betroffenen berücksichtigt.
In frühen Stadien ist die Hauptbehandlung in der Regel eine Operation zur Entfernung des Tumors und des umliegenden Gewebes (Konisation oder (radikale) Gebärmutterentfernung). Zusätzlich kann eine Strahlentherapie angewendet werden, um mögliche verbliebene Krebszellen abzutöten. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Kombinationstherapie aus Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie erforderlich sein. Das Ziel ist es, den Tumor zu kontrollieren, Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. In enger Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen werden die Therapiepläne individuell auf die Patientin abgestimmt.